Rückblick auf das 26. Student Chapter in Karlsruhe

Am 17. Mai 2019 fand am KIT der 26. Student Workshop der GEE statt. Dadurch konnte die GEE zusammen mit Prof. Dr. Wolf Fichtner und seinem Team vom IIP Studierende verschiedener Fachrichtungen einladen, um energiepolitische und energiewirtschaftliche Fragen zu diskutieren und Work-in-Progress Arbeiten vorzustellen. 26 Personen nahmen am Workshop teil, der sich aus sechs Vorträgen und drei Posterpräsentationen zusammensetzte. Nachdem Prof. Dr. Praktiknjo und Prof. Dr. Fichtner den Workshop offiziell eröffneten, begann der erste Block. Darin stellte Ann-Katrin Hanke vom KIT „AURES II – Analyse der Auktionen zur Förderung erneuerbarer Energien“ vor. Frau Hanke präsentierte in Ihrem Vortrag ihr Vorgehen in der Promotion, welche im Rahmen eines Horizon2020-Projektes stattfindet und die Modellierung von länderübergreifenden Auktionen für Fördermaßnahmen erneuerbarer Energien beinhaltet. Der zweite Vortrag befasste sich mit „Agentenbasierter Modellierung und Simulation von Interaktionen zwischen Strom- und Wärmemarkt am Beispiel von Wärmepumpen“ und wurde von Evelyn Sperber vom DLR Stuttgart präsentiert. In Ihrem Vortrag ging Frau Sperber vorrangig auf die Effekte auf den Strommarkt ein, wenn Wärmepumpen in Wohngebäuden einzelwirtschaftlich gesteuert werden. Der erste Block wurde von Maximilian Hoffmann vom FZ Jülich abgeschlossen. In seinem Vortrag mit dem Titel „Integration of Long-Term Time Series Data into Energy System Optimization Models“ zeigte Herr Hoffmann, wie durch gezieltes Aggregieren und Clustern von Referenzdaten die Komplexität von Energiesystemmodellen verringert und die Präzision erhöht werden kann. Die arbeiten fanden im BMWi geförderten Projekt METIS statt.

In der Postersession stellten unter anderem Hana Medinova und Frederik vom Scheidt vom KIT eine Literaturrecherche mit dem Titel „Data Analytics in the Electricity Sector –A Data Mining driven Literature Review“ vor. Das Poster stellte anschaulich dar, wie Datenanalyse im Bereich der Energiewirtschaft genutzt wird. Elias Ridha von der RWTH Aachen stellte in seinem Poster eine Untersuchung vor, die sich mit dem Zusammenhang zwischen dem inhaltlichen Schwerpunkt eines Energiesystemmodells und dessen Komplexität befasst. Seine Ergebnisse zeigten vier Arten von Modellen, die anhand von unterschiedlicher Komplexität gruppiert wurden. Ein weiteres Poster wurde von Viktor Slednev vom KIT präsentiert. In seiner Arbeit zum Thema „The Impact of Decentralized Battery Energy Storage Systems on the Optimal Power Flow in Transmission Grids” optimiert Herr Slednev ein Energiesystem hinsichtlich des Dispatches, wobei der Photovoltaikanlagen mit Batteriespeichern in das System integriert.

Nach der einstündigen Postersession wurden im zweiten Präsentationblock drei weitere Arbeiten als Vortrag gezeigt und diskutiert. Den Anfang machte Armin Golla vom KIT, der eine Arbeit zum Thema „Behavioral Studies in Energy Economics: A Review and Research Framework“ vorstellte. Darin ging er zum einen auf eine Studie ein, die zeigt, wie Energiepreise das Verhalten von Haushalten beeinflussen und so Systemkosten und Transaktionen in einem Microgrid steuern und zum zweiten präsentierte er ein Design eines Expermentier- und Forschungslabor am KIT namens KD2Lab, in dem Verhaltensexperimente auf Grundlage von Energiepreisen, -handel, verschiedenen Informationen und Marktmechanismen durchgeführt werden sollen. Im zweiten Vortrag präsentierte Fabian Neumann vom KIT das Thema „Interplay of a Network of Hydrogen Refuelling Stations for Heavy-Duty Vehicles and the Power System in Germany in 2050“. In dieser Arbeit wurde das Kostenoptimum auf Basis von Verkehrsdaten, Anzahl von benötigten Wasserstofftankstellen und deren Verbindung zu Nodalpunkten im Energienetz vorgestellt. Das Ziel der Arbeit bestand dabei eine signifikante CO2-Reduktion durch wasserstoffbetriebene LKWs zu erreichen. Der letzte Vortrag an diesem Tag stammte von Sergei Kulakov, der sich mit dem Thema Nachfrageelastizität befasste. In seinem Vortrag „Determining the Demand Elasticity in a Wholesale Electricity Market” präsentierte Herr Kulakov anschaulich eine neue mathematische Methode, wie Nachfrageelastizität im Energiemarkt besser untersucht werden können und setzte diese in den Kontext von elastischen Energiepreisen.

Im Anschluss des Workshops lud die GEE die Teilnehmenden zum gemeinsamen Abendessen in das Hoepfner Burghof Restaurant ein, bei dem alle Teilnehmenden Gelegenheit hatten, unbeantwortete Fragen zu diskutieren, zu netzwerken und einen gelungenen Workshop ausklingen zu lassen. Ein großes Dankeschön für diesen interessanten und sehr gut organisierten Workshop geht an Prof. Dr. Wolf Fichtner und Dr. Armin Ardone vom IIP, die diese Veranstaltung ermöglichten.

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