Wann: Donnerstag, 27. Juni 2024 12:00 – 13.00 Uhr
Wo: Zoom Webinar
Die Integration wachsender Erzeugungskapazitäten für Strom aus erneuerbaren Energien stellt die Übertragungs- und insbesondere die Verteilungsnetze im Zuge der Energiewende vor enorme Herausforderungen. Da Windenergie vor allem im Norden Deutschlands und Photovoltaikanlagen hauptsächlich in ländlichen Gebieten ausgebaut werden, während die Nachfragezentren geografisch entfernt liegen, muss eine geeignete Transportinfrastruktur errichtet werden. Die durch Investitionen in den dafür nötigen Netzausbau anfallenden Kosten werden über die Netzentgelte von den Stromkunden getragen. Da bisher die lokal in einem Netzgebiet anfallenden Kosten nur von den Verbrauchern vor Ort getragen werden, sind Kunden in Regionen mit hohen EE-Kapazitäten oft mit signifikant höheren Netzentgelten belastet als Kunden in Nachfrage-dominierten Netzgebieten. Am 15.05.24 veröffentlichte die BNetzA den Entwurf einer „Festlegung zur Verteilung von Mehrkosten in Netzen aus der Integration von Anlagen zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien“, mit welcher die Voraussetzung für eine überregionale Verteilung der Kosten für den Netzausbau in Verteilungsnetzen geschaffen werden soll. Ziel des vorgeschlagenen pauschalen Mechanismus ist es, die Entgeltlast von Kunden in bisher (und auch künftig) stark von der Aufnahme und dem Transport „grünen“ Stroms belasteten Netzbetreibern zu reduzieren und über die bundesweite Wälzung der Mehrkosten eine Annäherung der regionalen Entgeltniveaus zu erreichen. Die möglichen Auswirkungen dieses Modells sowie dessen Belastbarkeit sollen im GEE Energy@Lunch diskutiert werden.
Zur Registrierung: https://fernuni-hagen.zoom-x.de/webinar/register/WN_g_hMWJO3QxKvoKENLIrjfA
Die Vortragenden
Andreas Büttner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Energiewirtschaft an der TU Dresden. Dort beschäftigt er sich vorrangig mit den Themen Netzentgelte. Vor Beginn seiner Tätigkeit studierte Andreas Büttner Volkswirtschaftslehre an der TU Dresden.
Dr. Stefan Rogat arbeitet seit über zwei Jahrzehnten in der Energiewirtschaft. Nach unterschiedlichen Stationen im EnBW-Konzern leitet er seit einigen Jahren bei der Netze BW GmbH den Bereich “Regulierungsmanagement und Netzwirtschaft”. Die Netze BW GmbH ist der größte Verteilnetzbetreiber im EnBW-Konzern und einer der größten in Deutschland. Sie betreibt das Verteilnetz in weiten Teilen Baden-Württembergs für die Sparten Strom und Gas.
Nils Rübelmann ist Referent für Energiepolitik beim Projektentwickler VSB mit Hauptsitz in Dresden. Rübelmann koordiniert die politische Arbeit des Unternehmens und ist Mitglied des Sprecherkreises des AK Energiepolitik des Bundesverbands WindEnergie. Bevor er 2019 zur VSB Gruppe stieß, studierte Rübelmann Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Dresden.
Die Moderatoren
Prof. Dr. Michael Bucksteeg ist Juniorprofessor für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Energiewirtschaft an der FernUniversität in Hagen. Er ist zudem stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für Energiewissenschaft und Energiepolitik (GEE).
Dr. Maximilian Happach ist Postdoc an der Professur für Energiewirtschaft der TU Dresden. Zuvor arbeitete Happach im operativen Bereich des Risikomanagements der European Commodity Clearing AG. Seit 2014 ist er im Vorstand der Gesellschaft für Energiewissenschaft und Energiepolitik (GEE).
Zur Registrierung
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