Am 23.11.18 fand das jährliche Symposium zur Preisvergabe im Rahmen des GEE-Preis des Energieforums Berlin an der TU Berlin statt. Die diesjährige Jury bestehend aus dem Vorstand der GEE zusammen mit Dr. Manfred Härter (Prognose Forum GmbH), Prof. Dr. Dominik Möst (TU Dresden), Prof. Dr. Christian von Hirschhausen (TU Berlin), Dr. Serafin von Roon (FfE GmbH) und Prof. Dr. Florian Ziel (Universität Duisburg-Essen) wählten drei Masterarbeiten und drei Dissertationen aus einer Anzahl von 50 Einreichungen. Dieses Jahr hatten alle Einreichungen ein außergewöhnlich hohes Niveau, was der GEE zeigt, dass energiewissenschaftliche Themen nicht nur im Interessengebiet der Studierenden einen hohen Stellenwert haben, sondern auch die Lehre auf einem sehr hohen Niveau ist.
Die diesjährigen Finalisten in der Kategorie „Beste Masterarbeit 2018“ waren Frederik vom Scheidt (KIT), Christiane Reinert (RWTH Aachen) und Gerrit Will (Universität Bayreuth). In der Kategorie „Beste Dissertation 2018“ wurden Fabian Ocker (KIT), Florian Weiser (EWI Köln) und Hans Schermeyer (KIT) eingeladen. Das breitgefächerte hochqualitative und interessante Programm fand am 23.11.2018 im Sitzungssaal der TU Berlin statt.
Im ersten Block stellte Frederik vom Scheidt seine in der Masterarbeit erarbeitete Bewertung von unterschiedlichen Stromtarifen zur Wohlfahrtssteigerung vor. Anschließend präsentierte Christiane Reinert aus ELMOD generierte Daten und durch Life-Cycle-Assessment bewertete Resultate bezüglich der Umweltauswirkungen von möglichen Entwicklungspfaden des deutschen Energiesystems. Zum Abschluss der Kategorie „Beste Masterarbeit 2018“ referierte Gerrit Will über Strommarktpreise. Dabei stellte er seine Prognoseergebnisse zur Abweichung von Day-Ahead und Intradaypreisen vor, um Rückschlüsse für den Einsatz von Demand-Side-Management zu ziehen.
Aus den Diskussionen nach den jeweiligen Präsentationen und den Einreichungen wählte die Jury Christiane Reinerts Arbeit mit dem Titel „Zielkonflikte der Energiewende“ zur besten Masterarbeit des Jahres 2018. Christiane erhält damit ein Preisgeld von 750€ und die Möglichkeit an einer IAEE-Konferenz ihrer Wahl teilzunehmen. Die GEE gratuliert Christiane für Ihre wissenschaftlich fundierte Arbeit und professionelles Auftreten im Finale.
Im zweiten Block des Finales wurden die Dissertationen vorgestellt. Fabian Ocker stellte als erster seine Ergebnisse aus der Arbeit „Balancing Power Auctions – Theoretical and Empirical Analyses“ vor. Dabei zeigte er mit einem spieltheoretischen Ansatz strategisches Verhalten von Akteuren im Regelleistungsmarkt auf und unterstützte seine Aussagen mit empirischen Analysen. Im zweiten Vortrag stellte Florian Weiser vier Analysen zum europäischen Gasmarkt vor. In seiner Arbeit mit dem Titel „Four Essays on Imperfections in Energy Markets“ untersuchte er die Rolle von verschiedenen Ländern aus volkswirtschaftlicher Sicht. Im letzten Vortrag „Netzengpassmanagement in regenerativ geprägten Energiesystemen“ analysierte Hans Schermeyer den Einsatz von Wärmepumpen in Schleswig-Holstein als eine Maßnahme zur Kostensenkung für das Einspeisemanagement. Er stellte ein Modell zur Analyse von verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und Einsatzorten von Wärmepumpen vor und zeigte mögliche Kostenreduktionen auf.
Die hochqualitativen Arbeiten führten zu regen Auseinandersetzungen und Diskussionen zu Annahmen und Vorgehen. Am Ende wählte die Jury Fabian Ockers Dissertation aus. Damit ist die Arbeit „Balancing Power Auctions – Theoretical and Empirical Analyses“ zur besten Dissertation 2018 gewählt. Fabian erhält ein Preisgeld von 1000€. Die GEE gratuliert Fabian für sein wissenschaftlich präzises Vorgehen, seine starke Argumentation und den hochqualitativen Vortrag.
Die Preisvergabe fand bei einem gemeinsamen Abendessen und Networkingdinner in der Filmbühne in Berlin statt. Alle Teilnehmenden und die Jury konnten so Diskussionen über die vorgestellten Themen weiterführen, sich kennenlernen und den Abend gemeinsam ausklingen lassen.